Das Klimakterium wartet für manche Frauen leider mit nicht so angenehmen Überraschungen auf. Dazu gehören auch Schlafstörungen – rund die Hälfte der Frauen in dieser Lebensphase sind einer Studie zufolge davon betroffen. Die wesentlichen Ursachen sind hormonelle Verschiebungen – ein fehlendes Gleichgewicht aus Östrogen und Progesteron und Abnahme der beiden Hormone.

In der 2. Zyklushälfte und an den ersten Tagen der Periode, wenn Östrogen und Progesteron absinken, ist der Schlaf gefühlt meistens schlechter. Aber auch in den Tagen vor den Tagen kann durch den hormonbedingten Anstieg der Körpertemperatur (Nachtschweiß) die Schlafqualität leiden.

Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen fördert unter anderem die Tiefschlafphasen und den REM-Schlaf, in dem das Gehirn das tagsüber Erlebte verarbeitet. Es kann zu Ein- oder Durchschlafproblemen kommen, aber auch die gute Laune kann beeinträchtigt sein. Ähnlich verhält es sich mit dem Hormon Progesteron: Durch die nachlassende Aktivität des Eierstockes in den Wechseljahren wird weniger davon im Körper gebildet, es kommt zu einem Mangel. Da Progesteron schlaffördernd wirkt, tritt in der Folge häufig Schlaflosigkeit auf, auch oft Durchschlafstörungen. Progesteron – bioidentisch verabreicht – wirkt angstlösend und entspannend und fördert einen guten Schlaf.

Manchmal kommen noch allgemeine Befindlichkeitsstörungen, Schweißausbrüche, Energielosigkeit und melancholische Phasen dazu. Durch den Schlafmangel funktioniert das Gehirn nicht so gut, man ist weniger stressresistent, und oft kommt es beim Einschlafen auch zum Gedankenkarussel.

In der ganzheitlichen Diagnostik wird bei Schlafstörungen im Klimakterium auch der Darm untersucht: Da er als Hormondrüse unter anderem auch Schlafhormone bildet, kann eine Dysbalance hier ebenfalls zu Schlafstörungen führen. Die gesamte psychische Befindlichkeit kann sogar mit dem Darm in Verbindung gebracht werden, weil auch die Glückshormone bzw. Vorstufen davon im Darm gebildet werden – unser emotionales Gehirn. Auch der Östrogenspiegel wird ebenfalls vom Darm (Östroblom) wesentlich beeinflusst.

Für eine stabile Hormonbalance und damit verbundenem gutem Schlaf, ist der Darm also gleich auf mehreren Wegen beteiligt.

Andersherum können sich Schlafstörungen bzw. der damit verbundene Schlafmangel auch direkt auf dein Hormonsystem auswirken.

Schlafmangel und Stress begünstigen sich gegenseitig. Ist man einmal im „Dauermüde-Modus“ angekommen, versucht der Körper durch Ankurbeln der Cortisolproduktion das Tief und die Erschöpfung auszugleichen. Der höhere Cortisolspiegel lässt dann aber wieder schlecht einschlafen. Morgens ist dann der Cortisolspiegel aufgrund der Erschöpfung zu niedrig, die Nebennieren produzieren zu wenig Cortisol.

Schlafmangel sorgt aber auch dafür, dass die Zellen schlechter auf das Fettspeicherhormon Insulin reagieren. Die Bauchspeicheldrüse muss dann immer mehr davon produzieren. Ein hoher Insulinspiegel wiederum begünstigt eine Östrogendominanz, so gerät das ohnehin angeschlagene hormonelle Gleichgewicht noch weiter aus den Fugen.

Außerdem bringt Schlafmangel die Hunger- und Sättigungshormone (Ghrelin und Leptin) durcheinander. Dadurch ist man schneller hungrig und später satt.

Was kann helfen?

  • Der Einsatz von bio- /körperidentischen Hormonen.
  • Pflanzliche Mittel wie: Melisse, Baldrian, Hopfen, Passionsblume, Lavendel
  • Mineralien wie: Magnesium
  • Melatonin zum Einschlafen
  • Vitamine wie: B-Vitamine (vor allem B6)
  • Aminosäuren wie: Tryptophan, 5HTP (Vorstufen von Serotonin und Melatonin)
  • Anwendungen (im Schlafzentrum):
  • Höhentraining – IHT
  • Musiktherapie (binaurale Beats) – Earmotional
  • Virtual Reality
  • Entspannung to go
  • X-Test
  • Schungit-Kabine