Botenstoffe oder Neurotransmitter spielen eine entscheidende Rolle, ob wir gut ein- und/oder durchschlafen können. Es sind biochemische Botenstoffe, die für die Signalübertragungen zuständig sind und Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten übertragen.
Was hat das jetzt mit unserem Schlaf zu tun?

Die wichtigsten Schlafhormone sind das Melatonin und das Serotonin (unser Glückshormon!).
Melatonin spielt eine wichtige Rolle beim Schlaf, vor allem beim Einschlafen.
Es ist ein natürlicher Botenstoff (Hormon), der den menschlichen Schlaf-wach-Rhythmus steuert und die innere Uhr (Biorhythmus) taktet.

Es wird in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet. Diese ist eng mit dem Sehnerv verbunden und reagiert sofort mit der Produktion von Melatonin, wenn es dämmert. Bei Helligkeit wird die Produktion von Melatonin gehemmt. Melatonin senkt die Aktivität, es bremst und macht müde. Wenn wir allerdings in der Nacht aufwachen, kann das Melatonin uns zu Grübeleien verführen und depressionsfördernd wirken. Es ist in der Mitte der Nacht am höchsten konzentriert, deshalb sollte man nächtliche Sorgen nicht so ernst nehmen.
Das Niveau vieler chemischer Botenstoffe fällt während der Wechseljahre ab, so auch das Schlafhormon Melatonin. Gleichzeitig werden viele Frauen von Schlafproblemen geplagt, die neben anderen Faktoren auch der Melatonin-Abfall begünstigt. Frauen, die des Schlafentzugs müde sind, können in einer Melatonin-Nahrungsergänzung Unterstützung finden. Das Sandmännchen-Hormon kann dazu beitragen, in den Schlaf zu finden.

In unserem Schlafzentrum haben wir besondere Melatonin-Kombinationen, die das gute Einschlafen begünstigen.

Nun zum Glückshormon Serotonin:
Während des Tages aber kurbeln natürliches Sonnen- und Tageslicht die Bildung des „Wachhormons“ Serotonin an. Das weitläufig als Glückshormon bekannte Serotonin macht nicht nur wach, es verbreitet auch gute Laune und verleiht Elan – es ist für die psychische Ausgeglichenheit des Menschen sehr wichtig.

Gleichzeitig dient Serotonin als Ausgangssubstanz für das nächtliche Melatonin. Deshalb vermuten Wissenschaftler, dass Menschen, die im Freien viel Tageslicht und Sonne tanken – und damit ihre Serotoninbildung anregen – nachts besser schlafen können. Bei einem Mangel an Serotonin kann es zu Antriebslosigkeit und Schlafstörungen kommen.
Mit verschiedenen Mikronährstoffen, die den Aufbau von Serotonin im Körper unterstützen können, helfen wir, körperliche und psychische Ausgeglichenheit zu erlangen.

Interessant ist, dass die beiden Hormone Serotonin und Melatonin in einer starken Abhängigkeit zueinander stehen. Beide Hormone sind für die innere Uhr, also die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus, verantwortlich. Damit aber genügend Melatonin produziert werden kann, muss ausreichend Serotonin im Körper vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, sind Einschlafprobleme die Folge. Sowohl die Bildung von Serotonin als auch Melatonin kann durch eine gesunde Ernährung positiv beeinflusst werden. Für die Bildung der beiden Hormone sind vor allem Ballaststoffe hilfreich. Diese befinden sich hauptsächlich in Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten.

Wenn sich nach den langen Wintermonaten endlich wieder vermehrt die Sonne zeigt und die Temperaturen steigen, werden viele von uns von der Frühjahrsmüdigkeit gepackt. Auch dieses Phänomen hängt mit den Hormonen Serotonin und Melatonin zusammen. Einer der Gründe für die Frühjahrsmüdigkeit ist die Fähigkeit unseres Körpers, sich an die jeweiligen Licht- und Temperaturverhältnisse anzupassen. Dieser Vorgang dauert allerdings eine Weile. Das in den kalten Wintermonaten verstärkt produzierte Melatonin wird erst langsam durch die UV-Strahlung wieder gedrosselt.

Beide Hormone sind also für einen gesunden Schlaf sehr wichtig. In unserem Schlafzentrum werden diese und weitere Botenstoffe labordiagnostisch kontrolliert und beobachtet. Ein Mangel kann ausgeglichen werden, wenn die Ursachen erkannt werden.